20 uhr: galerie:
eröffnung der majak-galerie mit arbeiten von:
jaroslaw broitman, christian ellersiek, kai (dead chickens), ivo staack, horst steel
21 uhr: bühne:
taschari pipri: roter ballon auf schwarzem quadrat
klaus ferentschik: große kalininberger & königsgrader miniaturen
octavio, eva, aina, panpiraten: re:volution in retrograd
simon gläsner & anders kamp: felder
yula wind: RRpdbRI.GI.DI.T
spiel-o-nauten: da ja
Маркова Жжженя: liest charms, majakowski & eigene gedichte
a la negra: el sapo: die geometrie eines prähispanischen
spiels. performance nach meyerhold-boal
a la negra/kamikaze kipepo: EXPERISACION – von streit und versöhnung
trio sabotage
(forschungslabor für akustoskopie): trio für mobiltelefon, blechvogel &
tropfenden wasserhahn
sam oht kleinschmidt: frei nach ivan dem schrecklichen
teatr tetra (roth & zettelmann): chlebnikowiaden
fred namrid, horst steel, zettelmann: konzert für maschinen, plattenspieler und sirenen
22. oktober 2011
einundzwanzig uhr
theater majak
revaler straße 99
berlin
liebe freunde,
vor 99 jahren erschien das manifest „eine ohrfeige dem öffentlichen geschmack“ der russischen futuristen chlebnikow, majakowski, krutschonych und burljuk; aufklang einer epoche gesellschaftlicher und künstlerischer umbrüche in russland und weltweit.
1) auf das geschrieben und gesehen werde im augenblick!
(singen plätschern tanz, zerrupfen mißgestalter bauwerke, bewußtlosigkeit, erlernen. … )
voller pathos, witz und rebellentum erfand eine generation von dichtern, malern, musikern, film- und theaterschaffenden die neuen künste einer neuen gesellschaft. zwei jahrzehnte später wurden sie in eiswürfel eingelegt, ihre werke verstaubten für jahrzehnte in archiven. der kreative vulkanausbruch, den sie entfesselten ist bis heute nicht erschöpft und bleibt eine faszinierende quelle der inspiration.
das theater majak(-owski) läd künstler, musiker, dichter und theaterschaffende ein, an der langen nacht der russischen avantgarde mitzuwirken.
inspiriert von den werken von chlebnikow, majakowski, krutschonych, burljuk, pilnjak, charms, malewitsch, lissitsky, tatlin, awraamow, eisenstein, meyerhold und vieler anderer werktätiger der künste, möchten wir quadrate und buchstaben tanzen lassen, maschinen entfesseln, die sprache zerlegen, sirenensynfonien und arbeitslosenchöre erschallen lassen, schauspieler biomechanisieren, panzerkreuzer versenken, rollende türme aus glas erbauen und dem öffentlichen geschmack ordentlich eins um die ohren hauen.